Tele-Tandem


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7. Das Design des Projekts

Das Projekt kann auf die Untersuchungen zur Tandemarbeit und auf die Erfahrungen mit der Tandemmethode zurückgreifen, die im schulischen und außerschulischen Bereich gemacht worden sind und zu denen eine Reihe von Aus- und Fortbildungsveranstaltungen des Jugendwerks durchgeführt worden sind. Ferner kann das Projekt auf die Forschungsarbeiten zum ungesteuerten Spracherwerb, zu den "ateliers linguistiques" und zur "animation linguistique" rekurrieren. Ein erstes Treffen der projektbegleitenden ExpertInnengruppe hat zudem auf einer Klausurtagung Ergebnisse zu den Bedingungen des Lernens in der Grundschule, zu Organisation, Durchführung und Integration von Begegnungsprogrammen in den schulischen Gesamtplan und zu allgemeinen theoretischen Fragen zusammengetragen. Daraus ist ein Aufgabenkatalog für die Entwicklung von Texten zu den projektrelevanten Teilaspekten erwachsen, dessen Ergebnisse in eine noch zu entwickelnde Homepage integriert werden sollen. Eins der angestrebten Projektziele wird mit der Fertigstellung dieses Informations- und Gesprächsinstruments erreicht sein.

Zentral für das Projekt ist die Durchführung einer Pilotstudie, in der im Laufe des Schuljahres 2002/03 insgesamt vier französisch-deutsche Partnergruppen (der Jahrgangsstufen dritte und vierte Grundschulklasse in der Bundesrepublik bzw. cycle III in Frankreich) in ihrer Arbeit begleitet werden sollen. Die Pilotstudie wird in drei Phasen verlaufen:
  • Die Vorbereitungsphase, die in den jeweiligen Klassen stattfindet
  • Die Klassenbegegnungsphase
  • Die Nachbereitungs-, Fortsetzungs- und Vertiefungsphase


Die Vorbereitungsphase wird von den (vorher vom DFJW für die speziellen Belange der Tandemarbeit ausgebildeten) Teilnehmern am Projekt selbst nach einem genauen Beobachtungsraster dokumentiert, wobei die entstehenden Produkte ebenso wie die Prozesse ihrer Erarbeitung und Herstellung im Zentrum des Interesses stehen. Zusätzlich wird es begleitende Beobachtungen durch fortgeschrittene und in ethnographische Methoden eingeführte Studierende geben.

In der Begegnungsphase werden Beobachtungs- und Dokumentationsmethoden eingesetzt, die wir teilweise schon in früheren Projekten erprobt haben, wie z.B. verschiedene Formen der Befragung und der narrativen Interviews sowie der Video- und Audioaufzeichnung im "Projet Bielefeld", das in der Reihe "Arbeitsmaterialien" publiziert ist und nun auch in überarbeiteter und ergänzter Fassung unter den Titeln "Sprachanimation in deutsch-französischen Jugendbegegnungen" sowie "animation linguistique" vorliegt.

Die Dokumentation und Erfassung der Aktivitäten in der Nachbereitungsphase wird wieder verstärkt in die Verantwortung der LehrerInnen gelegt. Alle Phasen werden von der Pilotgruppe inhaltlich und organisatorisch begleitet und koordiniert.

Parallel dazu arbeiten die Mitglieder der Expertengruppe und die Pilotgruppe an der Weiterentwicklung des Konzepts und an der Auswertung der ersten Datensätze aus der Pilotstudie. Die Pilotgruppe erfüllt darüber hinaus Funktionen im Bereich der Projektorganisation, der Koordination und der Öffentlichkeitsarbeit.

Nach einem Zeitraum von zwei Jahren kann davon ausgegangen werden, dass die Homepage als multimediale Form eines "Handbuchs für die begegnungsorientierte Grundschuldidaktik der Fremdsprachen" fertiggestellt ist, die wesentlichen Teile der Auswertungen vorliegen und die Expertengruppe die Überlegungen zum Gesamtkonzept weitgehend abgeschlossen haben wird; dies betrifft insbesondere die Frage der Integration der Tandemprinzipien in die Grundschule unter gleichzeitiger Nutzung der technischen und symbolischen Möglichkeiten der sogenannten Neuen Medien.

 
 

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