In Deutschland wurden einige Länder bereits ohne Einfluss des "Tele-Tandem"-Projekts aktiv und reagierten auf die neuen Anforderungen im zusammenwachsenden Europa mit Veränderungen im Bildungssystem. Beispielsweise wurde in Niedersachsen und Teilen Baden-Württembergs der Fremdsprachenunterricht vorverlegt. ⁸⁰⁾ "Tele-Tandem" kann nach Meinung der Lehrer helfen, weitere Umbrüche zu bewirken In Koblenz und Neuss z.B. interessieren sich auch benachbarte Schulen für das Projekt und in Neuss und Marktbreit stiegen die Anmeldungen für Schülerbegegnungen. In Rimbach integrierten Schüler "Tele-Tandem" in die Website der Schule (vgl. Rimbach / Blois) und bei der Evaluierung ⁸¹⁾ des bilingualen Zweigs erntete das Projekt viel Lob.

In Frankreich scheinen sich Auswirkungen eher "schleichend" bemerkbar zu machen. Wo "Tele-Tandem" institutionelle Konsequenzen verursacht, sind diese allerdings radikaler: So kann Andrea Cand in ihrer Schule in Fléac z.B. in den kommenden zwei Jahren weiterhin Deutsch unterrichten und ein benachbartes collège musste auf Druck der Eltern eine "classe bilangue" (25 Schüler) eröffnen (vgl. Marktbreit / Fléac). Auch auf frz. Seite interessieren sich benachbarte Schulen für "Tele-Tandem". Innerhalb der Partnerschulen wurde bzw. wird neue technische Ausrüstung angeschafft, von der die gesamte Einrichtung profitiert. ⁸²⁾ Auf Ebene der académies ist das Interesse meist verhalten, an anderer Stelle setzt es ein. Insgesamt wurde ersichtlich, dass das Projekt langsam beginnt Früchte zu tragen. Soll es weiterhin erfolgreich sein und Umbrüche bewirken, ist allerdings "ein langer Atem" nötig, denn "das "Tele-Tandem"-Projekt ist eine langfristige Verpflichtung" ("Il faut s’inscrire dans la durée.") ⁸³⁾